Pulver aus oberirdischen Teilen des Frauenmantels – Alchemilla vulgaris

Frauenmantelpulver ist für seine straffenden und adstringierenden Eigenschaften bekannt und konzentriert die Wirkstoffe in einer Form, die sich leicht in trockene Formeln integrieren lässt. Es wird traditionell für das weibliche Gleichgewicht und die Hautpflege verwendet und findet auch seinen Platz in der Formulierungspraxis natürlicher Kosmetik.

Beschreibung

Frauenmantel ist eine mehrjährige Pflanze mit fächerförmig gelappten Blättern und wächst auf Wiesen und in Feuchtgebieten in ganz Europa. Während der Blütezeit geerntet, getrocknet und anschließend fein gemahlen, entsteht ein grün-beiges Pulver mit dezentem Pflanzenduft. Seine Pulverform ermöglicht eine gemischte Anwendung, innerlich oder äußerlich.

Nomenklatur

• Allgemeine Namen: Frauenmantel, Löwenfuß
• Lateinischer Name: Alchemilla vulgaris
• Familie: Rosaceae
• Verwendeter Teil: Oberirdische Teile (Blätter, Blütenstiele)
• Form: Pulver
• Herkunft: Europa, gemäßigtes und feuchtes Klima
• Englischer Name: Frauenmantelpulver
• Deutscher Name: Damenmantel Puder
• Name auf Spanisch: Polvo de manto de dama
• Name auf Italienisch: Polvere di mantello della Madonna
• Name auf Arabisch: مسحوق عباءة السيدة (Mas'houq ʿAbā'at as-Sayyida)

Haupttugenden

Frauenmantel wird traditionell zur Unterstützung des weiblichen Zyklus verwendet und auch äußerlich für adstringierende und reinigende Behandlungen eingesetzt. Es wird in Reinigungsmasken, Badepulver und sogar ausgleichenden Präparaten verwendet.

Hauptbestandteile

Kondensierte Tannine, Flavonoide, Schleimstoffe, Phytosterole, Saponine, Phenolsäuren.

Anwendung und Dosierung

• Innerliche Anwendung: 1/2 bis 1 Teelöffel in einer Tasse heißem Wasser, kurzer Aufguss oder Einarbeitung in pflanzliche Kapseln.
• Äußerliche Anwendung: als Maske (gemischt mit Tonerde oder Blütenwasser) oder als Kompresse.
• Bad: 2 bis 3 Esslöffel in einem Beutel in heißes Badewasser geben.

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• Beachten Sie die empfohlenen Dosierungen, insbesondere bei längerer Anwendung.
• Kann mit Antikoagulanzien interagieren (Tanningehalt).
• Nicht ohne ärztlichen Rat bei schwangeren Frauen anwenden.

Geschichte und Herkunft

Frauenmantel galt seit dem Mittelalter als heilige Pflanze und war Teil der Heilmittel Hildegards von Bingen sowie europäischer Volkspharmakopöen. Seine Pulverform wurde bereits in bestimmten Pflegepudern oder in medizinischen Reisebeuteln verwendet.

Sonstige Informationen

• Lagerung: Vor Feuchtigkeit geschützt, in einem lichtundurchlässigen, luftdichten Behälter.
• Verpackung: wiederverschließbarer Kraftbeutel oder luftdichtes Glas.
• Aussehen: olivgrünes bis beiges Pulver, homogen.
• Geruch: krautig, süß, leicht bitter.

Quellen und Referenzen

• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org
• Mittelalterliche Kräutermedizintexte
• Traditionelle europäische Kräuterkunde
• Moderne botanische Referenzen

🔎 Informationen

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