Südafrikanische Aloe-Stücke – Aloe ferox

Aloe ferox wächst natürlich in den semiariden Regionen Südafrikas. Im Gegensatz zur Aloe Vera enthalten ihre Blätter ein Harz, das stärker an Aloin konzentriert ist und einen stark bitteren Geschmack hat. Sie wurde früher in Abführmitteln verwendet, unterliegt heute aber strengen Vorschriften.

Beschreibung

Aus den Blättern gewonnenes, erstarrtes Harz, das in unregelmäßige dunkelbraune bis schwarze Stücke zerbrochen ist. Harte, spröde Textur, harziger Geruch, extrem bitterer Geschmack. Kann in einem Sud aufgelöst, mazeriert oder in äußerliche Zubereitungen eingemischt werden.

Nomenklatur

• Allgemeine Namen: Kap-Aloe, Südafrikanische Aloe, Bitter-Aloe
• Lateinischer Name: Aloe ferox
• Familie: Asphodelaceae
• Verwendeter Bestandteil: Latex (Harz), der aus den Blättern gewonnen wird
• Form: Stücke aus trockenem Harz
• Herkunft: Südafrika, Lesotho, Botswana
• Englischer Name: Cape Aloe / Bitter Aloe
• Deutscher Name: Kap-Aloe
• Name auf Spanisch: Aloe del Cabo
• Name auf Italienisch: Aloe del Capo
• Name auf Arabisch: ألوة مرة (Alwa Murrah)

Haupttugenden

Aloe ferox wurde in afrikanischen und europäischen Traditionen traditionell als Verdauungsstimulans und Reinigungsmittel verwendet. In der Kosmetik wird es manchmal in sehr geringen Dosen in reinigende oder stärkende Salben eingearbeitet.

Hauptbestandteile

Aloin, Aloenin, Bitterharze, Polysaccharide, Anthrachinone, Enzyme, Spuren ätherischer Öle.

Anwendung und Dosierung

• Abkochung unter Aufsicht: 0,05 bis 0,2 g in 250 ml Wasser – Zubereitung nur unter fachkundiger Aufsicht.
• Äußerliche Anwendung: in einer öligen oder alkoholischen Grundlage in sehr geringer Konzentration gelöst.
• Nicht für den allgemeinen Gebrauch oder als Nahrungsmittel ohne Rezept bestimmt.

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• Pflanze unterliegt der Regulierung. Der freie Verzehr ist verboten.
• Stark abführende und reizende Wirkung auf den Verdauungstrakt.
• Für schwangere oder stillende Frauen, Kinder oder gefährdete Personen wird dringend davon abgeraten.

Geschichte und Herkunft

Aloe ferox wurde jahrhundertelang von den indigenen Völkern Südafrikas verwendet und bereits im 17. Jahrhundert nach Europa exportiert, wo sie in klassische Arzneibücher aufgenommen wurde. Im 19. Jahrhundert fand sie Verwendung in drastischen „Abführmitteln“.

Sonstige Informationen

• Lagerung: in einem luftdichten Behälter, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt.
• Verpackung: dicker Kraftbeutel, Metallbox oder getönter Topf.
• Aussehen: braune bis schwarze, spröde Fragmente.
• Geruch: bitter, harzig, warm.

Quellen und Referenzen

• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org
• Afrikanische und europäische Arzneibücher
• Ethnobotanik der Heilpflanzen des südlichen Afrikas
• Korpus der Pharmageschichte des 19. Jahrhunderts

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