Cnicus benedictus – geschnittene Bitterpflanze

Die in den warmen Regionen Südeuropas und Westasiens beheimatete Mariendistel war eine Grundpflanze in Kräutergärten. Es wird häufig in saisonalen Kräuterteemischungen oder als einmalige Behandlung verwendet. Seine charakteristische Bitterkeit stimuliert die Sinne und erinnert an die alten Traditionen der benediktinischen Kräuterkunde.

Beschreibung

Fragmente gelblich-grüner Blätter und Stängel, trockene Textur, manchmal dornig. Starker Grasgeruch, sehr bitterer Geschmack.

Nomenklatur

• Allgemeine Namen: Benediktenkraut, Heilige Distel, Mariendistel
• Lateinischer Name: Cnicus benedictus
• Familie: Asteraceae
• Verwendeter Teil: Oberirdischer Teil (Blätter, Stängel, Blüten)
• Form: Geschnitten, getrocknet
• Herkunft: Mittelmeerraum, Kleinasien
• Englischer Name: Blessed Thistle
• Name auf Deutsch: Benediktenkraut
• Name auf Spanisch: Cardo Bendito
• Name auf Italienisch: Cardo benedetto
• Name auf Arabisch: الشوك المبارك (al-Shawk al-Mubārak)

Haupttugenden

Wird in traditionellen Bitteraufgüssen in Kombination mit anderen Stärkungs- oder Verdauungspflanzen verwendet. Auch in bestimmten handwerklichen Rezepten für Kräuterliköre enthalten. Manchmal wird es äußerlich in alten Pflanzenkompressen verwendet.

Hauptbestandteile

Sesquiterpenlactone (Cincin), Flavonoide, Schleimstoffe, Tannine, Phenolsäuren.

Anwendung und Dosierung

• Aufguss: 1 Teelöffel pro Tasse, 10 Minuten in siedendem Wasser ziehen lassen.
• Abkochung: 5 Minuten kochen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen.
• Äußerliche Anwendung: Konzentrierter Sud zur lokalen Anwendung als Kompresse.

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• Sehr bittere Pflanze: Mäßiger Gebrauch empfohlen.
• Nicht empfohlen für schwangere und stillende Frauen.
• Kann bei erhöhter Verdauungsempfindlichkeit den Magen reizen.

Geschichte und Herkunft

Die Mariendistel galt im Mittelalter als heilige Heilpflanze und war aufgrund ihrer stärkenden Eigenschaften in Klostergärten und antiken Arzneibüchern zu finden. Seinen Namen verdankt es seiner Verwendung durch Benediktinermönche in stärkenden Präparaten.

Sonstige Informationen

• Lagerung: Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt.
• Verpackung: lose im Kraftbeutel oder luftdichten Glas.
• Aussehen: grüne bis gelbe, trockene, faserige Fragmente.
• Geruch: stark, krautig.

Quellen und Referenzen

• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org
• Corpus europäischer Klosterpflanzen
• Antike Herbarien und historische Arzneibücher
• Sammlungen traditioneller Bitteraufgüsse

🔎 Informationen

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