Ein aromatisches Juwel aus dem Amazonas

Die in Südamerika beheimatete Tonkabohne wird von der einheimischen Bevölkerung seit langem wegen ihres Duftes und ihrer spirituellen Wirkung verwendet. Es wurde im ^18. Jahrhundert in Europa eingeführt und überzeugte schnell Parfümeure und Köche mit seiner intensiven und einhüllenden aromatischen Kraft. Es bleibt ein symbolträchtiger Bestandteil natürlichen Luxus.

Beschreibung

Die Samen sind länglich, schwarz und runzelig und 2 bis 4 cm lang. Harte und spröde Textur, innen hellbraun. Warmes, komplexes Aroma, das an Vanille, Bittermandel und frisches Heu erinnert.

Nomenklatur

• Allgemeine Namen: Tonkabohne, Tonquin, Sarrapia
• Lateinischer Name: Dipterix odorata
• Familie: Fabaceae
• Verwendeter Teil: Samen
• Form: Ganz, getrocknet
• Herkunft: Südamerika (Venezuela, Brasilien, Guyana)
• Englischer Name: Tonka Bean
• Deutscher Name: Tonkabohne
• Name auf Spanisch: Haba Tonka
• Name auf Italienisch: Fava tonka
• Name auf Arabisch: فاصوليا تونكا

Haupttugenden

Die Tonkabohne wird vor allem wegen ihres intensiven und milden Duftes geschätzt und in der Küche (Desserts, Soßen, Getränke), zur Mazeration in parfümierten oder alkoholischen Ölen sowie in Potpourris oder Duftkreationen verwendet. Aufgrund seines anhaltenden Duftes wird es manchmal in selbstgemachte Balsame oder Kosmetika eingearbeitet.

Hauptbestandteile

Cumarin (natürliches aromatisches Molekül), ätherische Öle, Harze, Flavonoide. Enthält von Natur aus Spuren anderer Geruchsstoffe wie Zimtsäure und Benzylvanillat.

Anwendung und Dosierung

• Gerieben: Schon wenige Prisen genügen, um ein Gericht oder Dessert zu verfeinern.
• Mazeration: in Alkohol oder Pflanzenöl für aromatische Extrakte oder Parfüme.
• Dekorative oder spirituelle Verwendung: Wird in Räucherwerk, Duftsäckchen oder Ritualaltären verwendet.

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• In sehr geringen Mengen zum Kochen verwenden (Cumarin-Gehalt).
• Nicht für die Langzeitanwendung oder hohe Dosierung empfohlen.
• Nicht ohne fachkundigen Rat bei Kindern, schwangeren oder stillenden Frauen anwenden.

Geschichte und Herkunft

Als Symbol der Eleganz in der französischen Parfümerie war die Tonkabohne auch ein Tauschmittel bei indigenen Riten. Durch das Trocknen in der Sonne und anschließende Fermentieren erhält es seinen intensiven Duft. Seine Verwendung blieb geheim, bis es in zeitgenössische gastronomische Rezepte und Nischen-Naturparfums integriert wurde.

Sonstige Informationen

• Verpackung: lose oder wiederverschließbarer Kraftbeutel.
• Lagerung: Vor Feuchtigkeit, Licht und hohen Temperaturen schützen.
• Haltbarkeit: 2 bis 3 Jahre, je nach Lagerung.

Quellen und Referenzen

• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org
• Botanische und aromatische Referenzen – IFRA, IFA
• Texte zur Gastronomie und Naturparfümerie

🔎 Informationen

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