Ein uralter Pflanzenfarbstoff, der auch heute noch relevant ist

Krappwurzelpulver wird in europäischen Färbereien seit langem verwendet, um lang anhaltende Rottöne zu erzeugen. Auch heute noch ist er als Pflanzenfarbstoff beliebt und wird in Mazeratform oder als Farbpaste für Textilien verwendet. In der Kosmetik auf pflanzlicher Basis wird es in Masken und Peelings für einen Hauch natürlicher Farbe und Tönung verwendet.

Beschreibung

Feines rotbraunes bis ziegelrotes Pulver mit einem leichten Duft nach trockener Erde. Hochkonzentriert an Pflanzenpigmenten. Färbt Textilien und bestimmte natürliche Oberflächen.

Nomenklatur

• Allgemeine Namen: Krapp, Färberkrapp
• Lateinischer Name: Rubia tinctorum
• Familie: Rubiaceae
• Verwendeter Teil: Wurzel
• Form: Pulver
• Herkunft: Südeuropa, Naher Osten
• Englischer Name: Madder root powder
• Deutscher Name: Krappwurzelpulver
• Name auf Spanisch: Polvo de raíz de rubia
• Name auf Italienisch: Polvere di radice di robbia
• Name auf Arabisch: مسحوق جذر الفوة

Haupttugenden

Krapppulver ist dafür bekannt, dass es Stoffe je nach verwendetem Beizmittel dauerhaft rot oder rosa färben kann. Aufgrund seiner straffenden und leicht peelenden Eigenschaften wird es auch in bestimmte handwerkliche Kosmetikbehandlungen eingearbeitet.

Hauptbestandteile

Alizarin, Purpurin, Rubiadin, Tannine, organische Säuren, Zucker, Pektine.

Anwendung und Dosierung

• Farbstoff: 30 bis 80 g/L Pulver, je nach gewünschter Intensität. Einweichen und dann auf 60 bis 70 °C erhitzen.
• Kosmetik: Eingearbeitet in Pflanzenpulver oder Blütenwasser für selbstgemachte Masken.
• Äußerliche Anwendung: 5 bis 10 g in 500 ml Wasser für Kompressen, Kopfhautbehandlungen oder Fußbäder.

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• Die innere Anwendung wird ohne fachärztliche Aufsicht nicht empfohlen (Vorhandensein von Anthrachinonen).
• Kann Flecken auf Oberflächen und Kleidung hinterlassen: Vorsichtig handhaben.
• Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Vermeiden Sie längeren Kontakt mit empfindlichen Schleimhäuten.

Geschichte und Herkunft

Krapp wurde in alten Färbereien in Ägypten, Persien und Europa verwendet und diente zum Färben von Uniformen, edlen Textilien und Kunstwerken. Seine Bedeutung war so groß, dass einige Regionen vom Anbau lebten. Heute erlangt sein Pulver in der ökologischen und handwerklichen Bewegung seinen hohen Stellenwert zurück.

Sonstige Informationen

• Verpackung: Kraftbeutel, getönter Topf oder versiegelte Metallbox.
• Lagerung: bei Raumtemperatur, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt.
• Haltbarkeit: bis zu 3 Jahre unter guten Bedingungen.

Quellen und Referenzen

• Praktische Abhandlung zum Pflanzenfärben – Sustainable Crafts Editions
• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org
• Farbstoffe und traditionelle Pflanzen Europas – Ethnobotanisches Verzeichnis

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