Ein botanischer Schatz der Berge

Gelber Enzian wird seit der Antike wegen seiner stärkenden Eigenschaften verwendet und in Höhenlagen mit Respekt geerntet. Der Reichtum seiner Bitterstoffe macht ihn zu einer wertvollen Pflanze sowohl für die Kräuterkunde als auch für die gastronomische Tradition der Alpen und der Auvergne.

Beschreibung

Getrocknete Wurzelfragmente, hellbraun bis dunkelbraun in der Farbe, intensiver Geruch, sehr ausgeprägter bitterer Geschmack, faserige und widerstandsfähige Textur.

Nomenklatur

• Allgemeine Namen: Gelber Enzian, Großer Enzian, Echter Enzian
• Lateinischer Name: Gentiana lutea
• Familie: Gentianaceae
• Verwendeter Teil: Wurzel
• Form: Schnitt
• Herkunft: Europäische Gebirge (Alpen, Zentralmassiv, Pyrenäen)
• Englischer Name: Gelbe Enzianwurzel
• Deutscher Name: Gelber Enzian
• Name auf Spanisch: Genciana amarilla
• Name auf Italienisch: Genziana gialla
• Name auf Arabisch: جذور الجنطيانا الصفراء

Haupttugenden

Traditionell verwendet, um den Appetit anzuregen, verdauungsfördernde Bittergetränke zuzubereiten und den Körper durch kontrollierte innere Revitalisierung (nach fachärztlicher Beratung) zu stärken.

Hauptbestandteile

Bitterstoffe (Gentiopicrin, Amarogentin), Zucker, Pektine, Spuren ätherischer Öle, Xanthone.

Anwendung und Dosierung

• Abkochung: 1 Teelöffel auf 250 ml Wasser, 5 Minuten köcheln lassen, 10 Minuten ziehen lassen (in kleinen Mengen als Aperitif oder nach dem Essen trinken).
• Alkoholische Mazeration: Wird in traditionellen Rezepturen für Aperitifliköre, Bitter-Digestifs und hausgemachte Bitter verwendet (30 g pro Liter Fruchtalkohol).

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• Nicht empfohlen bei Magengeschwüren oder schwerer Gastritis.
• Aufgrund der starken Bitterintensität wird ein maßvoller Genuss empfohlen.
• Ohne ärztlichen Rat nicht für schwangere oder stillende Frauen empfohlen.

Geschichte und Herkunft

Der Gelbe Enzian hat seinen Namen von König Gentius von Illyrien, der der Legende nach seine wohltuenden Eigenschaften entdeckte. Es wird seit der Römerzeit verwendet und nimmt in der europäischen phytotherapeutischen Tradition und der Berggastronomie noch immer einen Ehrenplatz ein. Um die Artenvielfalt der Berge zu erhalten, wird der Anbau weiterhin begrenzt und die Ernte reguliert.

Sonstige Informationen

• Verpackung: gefütterter Kraftbeutel oder luftdichtes Lebensmittelglas.
• Lagerung: Vor Hitze, Licht und Feuchtigkeit geschützt.
• Haltbarkeit: bis zu 3 Jahre unter optimalen Bedingungen.

Quellen und Referenzen

• Bergheilpflanzen – Traditionelle Heilflora
• Flora Europaea – Alpenbotanik
• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org

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