Ein robustes und vielseitiges Kraut

Gundermann war früher in Mitteln gegen Lungenverstopfung enthalten und wird auch wegen seiner tonisierenden, leicht adstringierenden und reinigenden Eigenschaften geschätzt. Es wurde auch als Abführmittel in Frühlingssuppen eingearbeitet.

Beschreibung

Abgeschnittene oberirdische Teile (Blätter, Stängel, Blüten), grüne bis grünbraune Farbe, aromatischer Kräutergeruch, leicht minziger und bitterer Geschmack.

Nomenklatur

• Allgemeine Namen: Gundermann, Johanniskraut, Erdkranz
• Lateinischer Name: Glechoma hederacea
• Familie: Lamiaceae
• Verwendetes Teil: Luftteil
• Form: Schnitt (locker)
• Herkunft: Gemäßigtes Europa, Wiesen und Unterholz
• Englischer Name: Ground Ivy
• Deutscher Name: Gundermann
• Name auf Spanisch: Hiedra Terrestrial
• Name auf Italienisch: Edera terrestre
• Name auf Arabisch: عشبة اللبلاب الأرضي

Haupttugenden

Mildes Expektorans, Verdauungsstärkungsmittel, mildes Reinigungs- und Adstringensmittel, wird traditionell bei HNO-Verstopfung, leichten Verdauungsstörungen und als Quelldrainage verwendet.

Hauptbestandteile

Ätherische Öle (Menthon, Eukalyptol), Flavonoide, Tannine, Phenolsäuren, Saponine.

Traditionelle Anwendung und Dosierung

• Aufguss: 1 Esslöffel auf 250 ml siedendes Wasser. 10 bis 12 Minuten ziehen lassen. Bis zu 2 bis 3 Tassen pro Tag.
• Sanfte Abkochung: 2 bis 3 Minuten köcheln lassen, wenn sie in einer pulmonalen oder drainierenden Synergie verwendet wird.
• Antike kulinarische Verwendung: Eingearbeitet in Frühlingssuppen und reinigende Brühen (in kleinen Mengen).

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• Bei üblichen Dosierungen ist die Pflanze gut verträglich. Nicht überdosieren.
• Für schwangere Frauen nicht empfohlen (aus Vorsichtsgründen im Zusammenhang mit ätherischen Ölen).
• Nicht zu verwechseln mit Kletterefeu (Hedera helix), der bei Einnahme giftig ist.

Geschichte und Verwendung

In mittelalterlichen Kräuterbüchern wird Gundermann als Heilmittel gegen Lungen- und Verdauungsbeschwerden erwähnt. Früher wurde es (vor der Verwendung von Hopfen) zur Klärung von Bier verwendet, daher auch sein englischer Spitzname „Alehoof“. In der traditionellen Kräuterkunde wegen seiner ausgleichenden Wirkung im Frühling geschätzt.

Sonstige Informationen

• Verpackung: gefütterter Kraftbeutel oder luftdichter, undurchsichtiger Karton.
• Lagerung: trocken, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt.
• Haltbarkeit: 12 bis 18 Monate.

Quellen und Referenzen

• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org
• Traditionelle europäische Kräuterkunde
• Alte Texte der ländlichen Kräutermedizin

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