Ein subtiles medizinisches Gewürz

Muskatblüte ist wegen ihrer aromatischen und verdauungsfördernden Eigenschaften begehrt und in bestimmten antiken Arzneibüchern enthalten. Es wird auch in ayurvedischen Mischungen, Verdauungslikören und karminativen Aufgüssen sowohl in der östlichen als auch in der westlichen Tradition verwendet.

Beschreibung

Getrocknete Blätter geschnittener Muskatblüte, orange bis hellbraune Farbe, faserige und spröde Textur, warmes, leicht süßes Aroma mit holzigen und moschusartigen Noten.

Nomenklatur

• Allgemeiner Name: Muskatblüte
• Lateinischer Name: Myristica fragrans
• Familie: Myristicaceae
• Verwendeter Teil: Samenmantel (Samenschale)
• Form: Schnitt (locker)
• Herkunft: Indonesien, Indien, Sri Lanka
• Englischer Name: Mace (Klingenform)
• Deutscher Name: Muskatblüte
• Name auf Spanisch: Macis
• Name auf Italienisch: Macis
• Name auf Arabisch: قشرة جوزة الطيب

Haupttugenden

Verdauungsstimulans, karminativ (reduziert Blähungen), mildes Stärkungsmittel für das Nervensystem, leicht krampflösend, auch bei Verdauungs- oder geistiger Erschöpfung geschätzt.

Hauptbestandteile

Ätherische Öle (Myristicin, Eugenol, Safrol), Tannine, Stärken, aromatische Harze.

Traditionelle Anwendung und Dosierung

• Aromaaufguss: 1/2 bis 1 Teelöffel auf 250 ml Wasser, 5 bis 7 Minuten ziehen lassen. Zum Trinken nach dem Essen.
• Verdauungsmazerat: Wird in bestimmten Verdauungslikören und hausgemachten Elixieren mit mildem Alkohol verwendet.
• Heilküche: Als milde Würze für Suppen, Reis, Eintöpfe oder Kompotte, mit wärmender und stärkender Wirkung.

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• Kann bei hohen Dosen Nervosität oder Unruhe verursachen (Vorhandensein von Myristicin).
• Ohne professionelle Beratung nicht für schwangere oder stillende Frauen empfohlen.
• Aufgrund der Konzentration des ätherischen Öls sparsam verwenden.

Geschichte und Verwendung

Muskatblüte war einst wertvoller als die Nuss selbst und war dem Adel vorbehalten oder wurde in raffinierten alchemistischen und kulinarischen Mischungen verwendet. In der traditionellen indischen, arabischen und europäischen Medizin hat es schon immer einen diskreten, aber wesentlichen Platz eingenommen.

Sonstige Informationen

• Verpackung: gefütterter Kraftbeutel oder luftdichtes, undurchsichtiges Glas.
• Lagerung: kühl, trocken und lichtgeschützt lagern.
• Haltbarkeit: 18 bis 24 Monate.

Quellen und Referenzen

• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org
• Kräuterkunde der medizinischen Gewürze
• Ayurvedische Texte und arabische Arzneibücher

Hinweis für Projektersteller und -formulierer:

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