Eine kalte Pflanze mit einem warmen Herzen

Der Flechtenthallus enthält schützende Schleimstoffe und spezielle Säuren, die die Schleimhäute beruhigen. Es ist außerdem für seine sanfte, aber wirksame Wirkung gegen hartnäckigen Husten und Mundtrockenheit bekannt.

Beschreibung

Aufgeschnittener Thallus, graubraune bis olivgrüne Streifen, weiche bis spröde Textur, bitterer und schleimiger Geschmack nach dem Aufguss.

Nomenklatur

• Allgemeiner Name: Isländisch Moos
• Lateinischer Name: Cetraria islandica
• Familie: Parmeliaceae
• Verwendetes Teil: Thallus
• Form: Schnitt
• Herkunft: Island, Skandinavien, Osteuropa
• Englischer Name: Isländisch Moos
• Name auf Deutsch: Isländisch Moos
• Name auf Spanisch: Musgo de Islandia
• Name auf Italienisch: Lichene islandico
• Name auf Arabisch: طحلب آيسلندا

Haupttugenden

Beruhigt die Schleimhäute der Atemwege, lindert Reizhusten, schützt die Verdauung, hilft bei chronischen Reizungen im Hals- oder Magenbereich.

Hauptbestandteile

Schleimstoffe, Flechtensäuren (Usninsäure, Protolichesterinsäure), Stärke, Vitamin C, natürliche Bitterstoffe.

Traditionelle Anwendung und Dosierung

• Abkochung: 1 Esslöffel auf 250 ml kaltes Wasser geben, aufkochen, 5 Minuten kochen lassen, dann 10 Minuten ziehen lassen. Filter. 1 bis 3 Tassen pro Tag.
• Langer Aufguss: 1 Esslöffel mehrere Stunden ziehen lassen, um die Schleimstoffe freizusetzen, warm trinken.
• Tipp: Kann vor dem Verzehr zweimal gekocht werden, um einen Teil der Bitterkeit zu entfernen.

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• Ziemlich starker Bittergeschmack: Bei Bedarf mit Honig oder Lakritz süßen.
• Nicht über längere Zeit ohne Aufsicht anwenden (Flechtensäuren).
• Ohne ärztlichen Rat nicht für Kleinkinder empfohlen.

Geschichte und Verwendung

Isländisches Moos wird in Island und den nordischen Ländern seit dem Mittelalter verwendet und diente als Heilpflanze sowie in Zeiten der Knappheit als Mehl. Sein Ruf verbreitete sich in ganz Europa, insbesondere als Mittel gegen Winterkrankheiten.

Sonstige Informationen

• Verpackung: gefütterter Kraftbeutel oder luftdichter, undurchsichtiger Karton.
• Lagerung: trocken, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt.
• Haltbarkeit: 12 bis 18 Monate.

Quellen und Referenzen

• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org
• Nordische Traditionen und europäische Kräuterkunde
• Referenzmaterialien zur Atemwegsphytotherapie

Hinweis für Projektersteller und -formulierer:

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