Eine kleine Frucht mit großer stärkender Wirkung

Dank ihrer natürlichen Konzentration an Flavonoiden und Alkaloiden regt die kleine Bitterorangenfrucht die Magenfunktionen an, fördert die Gallensekretion und unterstützt die Verdauung bei Verdauungsstörungen. Es wird in der Zusammensetzung vieler flüssiger Extrakte (Heilwein, Alkoholat, Kaltmazeration) verwendet. Seine traditionelle Verwendung liegt in sogenannten „Aperitif“-Rezepturen, die einen geschwächten oder appetitanregenden Körper stärken sollen.

Beschreibung

Kleine, kugelige, getrocknete Frucht, 1 bis 3 cm, braungrün bis dunkelbraun, harte und faserige Konsistenz, kräftiger Geruch, sehr bitterer und aromatischer Geschmack.

Nomenklatur

• Allgemeiner Name: Orangette, kleine Bitterorangenfrucht
• Lateinischer Name: Citrus aurantium
• Familie: Rautengewächse
• Verwendeter Teil: Unreife Früchte
• Form: Ganz, getrocknet
• Herkunft: Mittelmeerraum (Marokko, Spanien, Italien)
• Englischer Name: Bitterorange, unreife Frucht
• Name auf Deutsch: Bitterorangenfrüchte
• Name auf Spanisch: Fruto inmaduro de naranjo amargo
• Name auf Italienisch: Frutti acerbi di arancio amaro
• Name auf Arabisch: البرتقال المر الصغير المجفف

Haupttugenden

Aperitif, Verdauungsfördernd, choleretisch, bitteres Stärkungsmittel, leicht anregend, karminativ.

Hauptbestandteile

Flavonoide (Hesperidin, Naringin), Synephrin (Alkaloid), ätherische Öle (Limonen, Linalool), Cumarine, organische Säuren.

Traditionelle Anwendung und Dosierung

• Abkochung: 2 bis 3 zerkleinerte Früchte auf 500 ml Wasser geben, 10 Minuten kochen, 15 Minuten ziehen lassen. Vor den Mahlzeiten einnehmen.
• Alkoholische Mazeration: 50 g/l in 40–70 °C Alkohol, 2 bis 3 Wochen, filtern und dann süßen, um einen medizinischen Aperitif zuzubereiten.
• Kulinarische Verwendung: Aromatisierung von Likören (z. B. Bitter, chinesischer Wein), traditionelle Bitterkonfekte.

Vorsichtsmaßnahmen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen

• Enthält von Natur aus Synephrin (ein dem Ephedrin ähnliches Alkaloid).
• Nicht empfohlen für Personen mit Bluthochdruck, bei Behandlung mit MAO-Hemmern oder Herz-Kreislauf-Stimulanzien.
• Vermeiden Sie es während der Schwangerschaft oder bei neurologischen Störungen ohne ärztlichen Rat.

Geschichte und Verwendung

Die kleine Bitterorangenfrucht war in der mittelalterlichen Medizin und in der mediterranen Pharmakopöe weit verbreitet und galt lange Zeit als Verdauungsverstärker, natürliches Stimulans und bitteres Tonikum. Es wurde zur Herstellung von „Aperitif-Elixieren“, medizinischen Likörzubereitungen und den berühmten Verdauungsbittern verwendet. Auch heute noch wird es in der Kräuterkunde und der traditionellen Aromatherapie geschätzt.

Sonstige Informationen

• Verpackung: wiederverschließbarer Kraftbeutel oder luftdichte, undurchsichtige Schachtel.
• Lagerung: Vor Feuchtigkeit, Licht und Hitze geschützt.
• Haltbarkeit: 18 bis 24 Monate.
• TARIC-Zollcode: 0813.40.95.00

Quellen und Referenzen

• Pl@ntUse – https://uses.plantnet-project.org
• Alte und moderne Arzneibücher
• Verdauungsfördernde und stärkende Phytotherapie wirkt

Hinweis für Projektersteller und -formulierer:

Bitte beachten Sie, dass wir bei Mengen unter 1 kg keine technischen Unterlagen (Datenblatt, Zertifikat, Analyse etc.) bereitstellen. Die Dokumentation ist ausschließlich registrierten Fachleuten (SIRET-Nummer oder gleichwertige Nummer erforderlich) und im Rahmen klar identifizierter Projekte vorbehalten. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

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